Scuppernong

Scuppernong, Triebe und Früchte.

Scuppernong bezeichnet eine Sortengruppe der Weinrebenart Vitis rotundifolia, die in den Südstaaten der Vereinigten Staaten beheimatet ist. Im Gegensatz zu den meist dunkelblauen, Muscadins genannten Früchten von Vitis rotundifolia sind die Scuppernong-Früchte heller, üblicherweise grünlich oder bronzefarben und ähneln in ihrem Erscheinungsbild und Beschaffenheit weißen Edeltrauben, sind jedoch runder und etwa 50 Prozent größer als diese. Es wird vermutet, dass es die ersten Trauben waren, die dort kultiviert wurden.

Aus den Früchten lässt sich neben Saft auch Marmelade und Gelee herstellen. Außerdem werden sie auch in North Carolinas Weinbau verwendet. Der aus ihnen hergestellte, süße und oftmals goldgelbe Wein kann gut strukturiert sein. Sein Geschmack unterscheidet sich prägnant von Weinen, die aus der europäischen Weinrebe gewonnen werden.[1]

Der Name erinnert an den Scuppernong River in North Carolina, an dem die Trauben im 17. Jahrhundert erstmals von europäischen Siedlern entdeckt und kultiviert wurden. Erwähnt wurde die Rebsorte jedoch vermutlich bereits von Giovanni da Verrazzano, als er das Tal des Cape Fear River erkundete. Der Name selbst stammt aus der Algonkin-Sprache der amerikanischen Ureinwohner und bedeutet „Lorbeerbaum - sweet bay tree“ (ascopo). Das Wort Ascupernung bedeutet dabei so viel wie der Platz an dem Ascopo wächst und mutierte im 18. Jahrhundert zum heutigen Scuppernong.

  1. Jancis Robinson: Das Oxford-Weinlexikon. 2., vollständig überarbeitete Ausgabe. Hallwag, München 2003, ISBN 3-7742-0914-6, S. 670.

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